Seit 2003 gibt es in Ravensburg den Schussentaler Tauschring. Der Schussentaler Tauschring ist wie alle anderen Tauschringe ein Forum für den geldfreien Tausch von Dienstleistungen und Waren jeder Art.
Seit 2008 veranstalten wir ein Adventscafe für Mitglieder und Gäste in Ravensburg.
Seit 2009 gibt es ein Sommerfest für Mitglieder und Gäste. Dies findet immer bei einem anderen Mitglied statt. Dadurch können die Gastgeber auch gut Ihr Tauschangebote direkt vor Ort präsentieren. (z. B. Schreinerarbeiten, Reiten, Auszeithaus, usw.).
Seit 2010 haben wir eine eigene Homepage: www.schussentaler-tauschring.de Dadurch können wir uns noch besser präsentieren und Informationen weitergeben.
Seit dem 01.01.2011 benützen wir das kostenlose Buchungssystem → http://obelio.com/de/index.html Mit diesem Buchungssystem wurden viele Möglichkeiten für unsere Mitglieder geschaffen, wie zum Beispiel Angebote und Nachfragen in die Tauschringzeitung einstellen, selbst Taler überweisen, mit anderen Mitgliedern direkt per E-Mail Kontakt aufnehmen usw. Die Aktion Mensch hat die Tauschbörse als eine der besten barrierefreien Webangebote im deutschsprachigen Internet mit dem BIENE-Award ausgezeichnet.
Im Jahr 2012 haben wir den Ravensburger Schenktag in Kooperation mit dem Bürgerbüro Ravensburg eingeführt. Es waren 15 Mitglieder im Einsatz. Es kamen ca. 150 Personen die etwas zum Verschenken brachten und ca. 500 Personen die mitnahmen was sie gebrauchen konnten. Der Rest wurde zum Schluss ortsansässigen karitativen Einrichtungen gespendet. Der zweite Ravensburger Schenktag fand 2013 statt.
Tauschring in Weingärtner Kunstraum
Erste Gründung eines Tauschrings Der erste Tauschring entstand 1983 in Vancouver Island (Kanada). Der überwiegende Teil der 50.000-Einwohnerstadt Comox Valley arbeitete für einen der beiden großen Arbeitgeber der Region. Als diese Firmen aus verschiedenen Gründen ihren Standort aufgaben, stieg die Arbeitslosigkeit in Comox Valley sehr stark an. Durch den Mangel an Bargeld entwickelte sich in kurzer Zeit der Tausch in Naturalien. Michael Linton entwickelte eine lokale Währung, den "Green Dollar", um die vorherigen Transaktionskosten zu senken. Er schuf eine zentrale Stelle, die Angebote und Nachfragen zusammen trug und veröffentlichte, sowie die Tauschaktivitäten auf Mitgliederkonten verrechnete.
Geschichte des Tauschens Getauscht wurde wahrscheinlich schon immer, zumindest seit der Arbeitsteilung. Nicht jeder konnte alles selbst herstellen sondern brauchte gewisse Lebensmittel und Dinge, die andere Menschen produzierten. Um das Tauschen zu vereinfachen, wurden Tausch- bzw. Zahlungsmittel erfunden, z. B. Muscheln, Tontäfelchen, Perlen, Papierscheine und vieles mehr. Diesen wurden von der jeweiligen Gemeinschaft ein Wert zugemessen, der für alle Gültigkeit hatte. Schon seit langem haben Staaten Geld als einziges Zahlungsmittel festgelegt. In ihrer Hand liegt es, Geld zu bewerten. Das Bankensystem erzeugt und verwaltet das Geld, legt Zinsen, Renditen und Kreditvergaben fest. Diejenigen, die viel Geld einnehmen und verleihen, werden immer reicher (Großkapital), und denjenigen, die wenig verdienen bzw. arbeitslos sind, fehlt die Kaufkraft und sie werden immer ärmer. Das Geld als Vermittler von Dienstleistungen wird immer knapper. Um das Geben und Nehmen zwischen den Menschen, die wenig Geld besitzen, wieder in Gang zu bringen, wurden europaweit Tauschringe gegründet. Allerdings erschweren die unterschiedlichsten Formen und Regeln ein überregionales Tauschen. In Deutschland gibt es schon mehr als 350 Tauschringe (→ www.tauschringadressen.de). Die Teilnehmer in den Tauschringen verrechnen ihre Tauschleistungen gegenseitig, ohne dafür Geld zu benutzen. Jedes Mitglied hat ein Konto, bezahlt wird mit einer virtuellen Zahlungseinheit (z. B. Taler). Die Tauschangebote und -nachfragen werden in einer Marktzeitung oder im Internet veröffentlicht. Die Tauschringe sind sogenannte "Non-profit-Systeme", sie erheben keine Zinsen und haben eine Verrechnungseinheit, die wertmäßig an die Landeswährung gekoppelt ist.
Tauschringentwicklung in Deutschland In Deutschland entstanden die ersten Tauschringe in den 1990er Jahren. Zu einem der ersten Tauschringe zählte der 1993 gegründete Tauschring in Bergisch Gladbach. Er folgte der Idee, die gegenseitige Nachbarschaftshilfe mit einem Zeit-Tausch-System wieder zu beleben. Jede Arbeitsstunde sollte gleich viel wert sein. In den folgenden Jahren entstanden in ganz Deutschland verteilt viele einzelne Tauschringe. 1995 wurden ca. 60 Tauschringe gezählt, Ende 1996 schon 114 und 1998 bereits 200 Tauschringe in Deutschland, davon ca. die Hälfte in Großstädten. Im April 2000 wurden ca. 280 Tauschringe in Deutschland geschätzt. Bei der Vorbereitung des Bundesarbeitstreffen der Tauschsysteme 2012, wurde im Februar 2012 eine eigene Recherche durchgeführt. Dabei ergaben sich gut 300 Adressanschriften für Tauschsysteme. Eine konkretere Anzahl von Tauschringen kann derzeit nicht benannt werden, da es einerseits kein verbindliches, deutschlandweites Verzeichnis gibt und andererseits die Anzahl durch Gründungen und Schließungen von Tauschringen variiert. Siehe auch: → www.tauschwiki.de |